Projekttage an der Goode-Weg-Schule

Auf den Weg durch die Gemeinde machte sich Heimatvereinsvorsitzender Franz Vennemeyer (hinten links) mit Schülern, um den historischen Hülsenpfad zu erkunden.
Foto: Josef Pohl
Im Obergeschoss des Neuenkirchener Heimathauses erläuterte Franz Vennemeyer dem Lehrer Andreas Steinke und den Zehntklässlern Details zu den einzelnen Schautafeln.

Schüler befassen sich mit Heimatfragen

In der Neuenkirchener Goode-Weg-Schule dreht sich in dieser Woche alles rund um das Thema Heimat. Was bei den Projekttagen herausgekommen ist, wird am Samstag, 4. November, ab 15 Uhr bei einem Tag der offenen Schule der Öffentlichkeit präsentiert.

Von Josef Pohl

Neuenkirchen. Die Neuenkirchener Oberschule informiert bereits seit vielen Jahren über ihre Arbeit und die vielfältigen Möglichkeiten in der Schule. Dazu werden sowohl die Ausstattungen der Fach- und Klassenräume als auch Unterrichtsinhalte gezeigt. Besonders eingeladen sind natürlich Schüler der vierten Klassen der Grundschulen mit ihren Eltern, denn denen soll damit auch die Entscheidung für die Neuenkirchener Bildungseinrichtung für das kommende Schuljahr erleichtert werden.

Und der Tag der offenen Tür sollte in diesem Jahr wieder unter einem bestimmten Motto stehen. So entstand in einer Planungsgruppe die Idee, das Thema Heimat aufzugreifen, auch wenn dieser Begriff in der heutigen Zeit einen ganz unterschiedlichen Klang hat. Während der Projekttage werden die Schüler der Klassen fünf bis zehn das Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten.

„Die Projekttage sind echt cool“, gab es auch schon Lob aus Schülermund für die Herangehensweise, nicht zu viel vorgesetzt zu bekommen, sondern sich selbst etwas erarbeiten zu können., wie Schulleiter Ernst-August Schulterobben erklärte. Und die Kinder und Jugendlichen machten begeistert mit, so Schulterobben, ins Krankenzimmer habe sich während der Projekttage keiner begeben.

Aber auf den Weg machte sich dafür die eine oder andere Gruppe, um auf der Spurensuche in Neuenkirchen zu sein. Und was bietet sich da am ehesten an? Na klar, das Heimathaus. So besuchten Sechstklässler zusammen mit Lehrer Haenelt das Hermann-Tospan-Haus, wo ihnen Heimatvereinsvorsitzender Franz Vennemeyer Rede und Antwort stand. Er führte sie nicht nur herum, sondern machte trotz Nieselregens auch noch einen Gang mit den Kindern durch die Gemeinde. Eigentlich wollten sie den Hülsenpfad unter die Füße nehmen, doch nach den Stationen St.-Elisabeth-Stift und Pfarrkirche St. Laurentius war der Zeitrahmen schon überschritten.

Schautafeln ziehen um

Mit Schülern der Klasse 10a war zudem Andreas Steinke im Hermann-Tospan-Haus unterwegs. Mit der Entwicklung der Gesellschaft in der Samtgemeinde Neuenkirchen befassen sich die angehenden Abschlussschüler in diesen Tagen. Und dazu erfuhren sie doch zahlreiche Details von Franz Vennemeyer. Und so ganz nebenbei bekamen sie auch mit, dass ihr Lehrer im wahrsten Sinne des Wortes auch spinnen kann. Denn als er die Spinnräder im Obergeschoss des Heimathauses entdeckte, erzählte der Pädagoge, dass er im Zuge seiner ersten Ausbildung als Heilerzieher auch spinnen gelernt habe.

Das Heimathaus war für diese Gruppe eine wahre Fundgrube. „Das können wir für den Tag der offenen Tür gut gebrauchen!“, hieß es bei so manchem Exponat. Und auch die eine oder andere Schautafel des Heimatvereins schlug bereits am Donnerstag mit tatkräftiger Unterstützung der Schüler den Weg von der Von-Galen-Straße zur Oberschule ein.

Für die Klasse 10b bedeutet Heimat zugleich auch eine Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit, denn die Heimat vieler Schüler ist nicht identisch mit der ihrer Eltern. Mit Traditionen und Festen setzt sich die Klasse 7b während der Projekttage auseinander, während andere Schüler sich intensiv mit dem Wappen der Samtgemeinde befassen. Und mitunter kommt während der Tage bei der Gruppenarbeit noch ein ganz anderer Aspekt dazu.

Nicht nur Schulleiter Schulterobben ist gespannt, was so alles dabei herauskommt. Das wird am Samstag zu erfahren sein.

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